Das steht im Vorwort zum Buch
„Wir haben das Urmodell für viele Fernsehtürme weltweit. Bei uns gibt’s eine Stadtbibliothek, die im Inneren aussieht wie ein überdimensionaler Apple-Store. Unsere Höhen über dem Talkessel sind aussichtsreich. Unsere Automuseen locken allein schon mit ihrer futuristischen Architektur internationale Gäste in Massen. Wir Stuttgarter haben so viel Grün und so viel Mineralwasser wie kaum eine andere deutsche Großstadt. Und was wir vor allem haben, ist das Glück, in so einer Stadt leben zu dürfen.
»Die größte Überraschung«, sagt Max Hägler, der langjährige Baden-Württemberg-Korrespondent der »Süddeutschen Zeitung«, sei für ihn gewesen, »wie schön Stuttgart ist.« Dennoch hat er etwas auszusetzen. Die Stadt habe so viel Originales, da müsse man sich nicht kleinmachen. Mehr Selbstbewusstsein wünscht er uns. Das ist keine Kleinmacherei, lieber Kollege, das ist Understatement, also sympathisch, verdammt!
Bei allem Hang zur Bescheidenheit wollen wir in diesem Buch aufzeigen, warum Stuttgart trotz Feinstaub, trotz seiner vielen Baustellen und trotz der ewigen Staus eine Stadt zum Verlieben ist. »Das gibt es nur in Stuttgart« – wie oft man dies doch hier ausrufen kann! Es freut uns, wenn wir die Stadtkenntnisse selbst von alteingesessenen Stuttgarterinnen und Stuttgarter verbessern können. Und den Neuzugängen in unseren Reihen wollen wir gute Gründe fürs baldige Wohlfühlen liefern und ihnen geheime Ecken ans Herz legen, die nicht in den gängigen Stadtführern stehen.
Erstmals für ein Buch über Stuttgart haben sich die Macher von zwei Blogs zusammengetan, die zu den größten in Stuttgart zählen. Als Autoren des »Unnützen Stuttgartwissens« und des »Stuttgart-Albums« sowie als Kolumnist der »Stuttgarter Nachrichten« und der »Stuttgarter Zeitung« befassen wir uns seit vielen Jahren mit der Stadt, über die »bento«, das junge Internetportal von »Spiegel-online«, schreibt, wenn der Feinstaub sich lege, sei es die »schönste Stadt der Welt«.
So hoch greifen wir nicht. Wir lassen die Stiftskirche im Kessel und den Fernsehturm in Degerloch. Aber gerade, weil wir große Stuttgart-Fans sind, schmerzt es uns umso mehr, dass hier so vieles nicht rundläuft. Neben den »Stuttgarter Hochgefühlen« gehören deshalb auch »Stuttgarter Streitfälle« in dieses Buch, wie Sie, liebe Leserinnen und Leser, in den Kapitelüberschriften sehen werden. Wir wollen Sie nicht mit dem Aneinanderreihen trockener Zahlen und Fakten ermüden, sondern Ihnen eine spannende und unterhaltsame Lektüre bieten, auf dass Sie das Buch nicht aus der Hand legen mögen. Und wenn Sie dann am Ende der Seiten angekommen sind, haben Sie hoffentlich Lust, rasch aufzubrechen, um Stuttgart neu zu entdecken.“