Wird es notwendig, das Fliegen erst ab 18 Jahren freizugeben? Kommt die Altersbeschränkung?  Alles  möglich!   Würde das gesamte Personal der Lüfte in seinen schicken Uniformen so reden wie  Pam Ann, die schrägste Stewardess der Welt,  man müsste ernsthaft darüber nachdenken, ob die Jugend gefährdet ist über den Wolken.

Ständig surrt bei ihr dieses Four-Letter-Word  mit. F-L-U-G ist es nicht. Pam Ann  spricht sowieso nur englisch. Sit down in your fucking economy. I can hear your fucking eyelashes grow! Dies stellt einen Journalisten und Fragesteller vor nicht unerhebliche Probleme. Bei ihrem Tour-Auftakt in Wien durfte ich ein Interview mit  Carolin Reid (so heißt die  in New York lebende Flug-Comedy-Künstlerin) führen. Doch wie soll man Sätze  wie „No fucking way, you can’t beat cock!“ übersetzen? Puuuh, keine Ahnung.

Wieder mal ist die Trägerin hochtoupierter Monsterfrisuren im Anflug auf Stuttgart. Am 23. Oktober gastiert sie im Theaterhaus. Ihr Shows haben was von der total verrückten Weihnachtsfeier eines Luftfahrtunternehmens.  Vor anderthalb Jahren saß die komplette Führung des Stuttgarter Flughafens mit allerlei Abteilungen im großen Saal des Theaterhauses und wunderte sich über das Detailwissen der Komikerin vom Airport in Echterdingen. 

Ihr Name erinnert an eine Fluglinie, die’s seit 1991 nicht mehr gibt. Die durchgeknallte Komikerin Pam Ann zieht aus ihrer Feldforschung des Luftverkehrs derbe Zoten. Wo sie Sekt schubst und Hormonelles verschüttet, tobt das Publikum.  Im April 2011  in Stuttgart zog sie einen Flugbegleiter auf die Bühne, der seinen Namen mit einem langgezogenen  „Friiiiidolin“ angab.  Beim Bodyscanner-Selbstversuch machte sie ihn zu ihrem menschlichen Touchscreen. Griff unters Shirt und so weiter.  Sehr lustig, wenn eine Notrutscheneinweiserin (meist heterosexuell) einen Notrutscheneinweiser  (selten heterosexuell) zu stimulieren versucht. Was hat sie nach der Show mit Friiiiidolin gemacht, will ich von Pam Ann wissen. Ihre Antwort: „I ate him.“ 

Wir tauschen uns aus über Stuttgart. Die Stadt ist für sie „very clean and rich“, also sauber und reich, „it’s like the South of France of Germany“. Wo ihr liebster Platz im Flugzeug ist? Pam Anns Antwort: „I prefer to be in the galley gossiping or flicking through a magazine or stealing minatures.“ Sie erklärt mir, wie sie ihre Wahl im Publikum treffe.  Wer großartig aussehe und fabelhaft sei, habe die beste Chance, auf die Bühne geholt zu werden. Dagegen lasse sie den, der  auf den Boden schaue, im Saal zurück.  Das Alter, behauptet Carolin, stellt sie vor keinerlei Problemen. Die Jugend sei „over rated“, überschätzt. Sie liebe es, älter zu werden. Man werde weiser und habe Erfahrung. Sie liebe jede Falte an sich und würde es hassen, die Uhr zurückzustellen. 

Dann mache ich den Fehler, sie zu fragen, ob der Bestseller und dumme Spruch  „Nur Fliegen ist schöner“ stimme. Als ob Sex was mit Fliegen  zu tun haben könnte. Ihre Antwort lautet: „No fucking way, you can’t beat cock.“ Wie kann man diesen Satz für ein anständiges Organ wie die Stuttgarter Nachrichten übersetzen? Mein geschätzter Kollege H.  der in den USA geboren ist, schlägt folgende drei Versionen vor:

1. Auf keinen Fall, ich stehe auf Männer.

2. Auf keinen Fall, ich mag Männer sehr gerne.

3. Auf keinen Fall, ich bevorzuge Männer. 

Sollen wir eins, zwei oder drei nehmen?  Sucht euch’s selbst  raus. Weiß eh kein Schwanz, was diese Trash-Lady in Stuttgart quietschepink mit dem Publikum treibt.    

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