Wir haben den 5. Januar – ist zu früh, jetzt schon mit den guten Vorsätzen fürs neue Jahr zu brechen. Im Blog „Die Bogenecke“ hab ich’s erst am Mittwoch verkündet: Hab mir vorgenommen, mich in der digitalen Welt aus dem dort üblichen Spiel mit Verleumdungen, Hass, Häme, Beleidigungen und falschen Behauptungen auszuklinken. Mein Appell lautet: Macht mit mir mit – und macht da nicht mit!
Deshalb will ich hier nur kurz, völlig emotionslos, erwähnen, dass sich in Sachen „Kontext“ eine weitere Kuriosität ergeben hat.
„Kontext“ schreibt, der frühere OB Fritz Kuhn (Grüne) habe die „Bogenisierung der Lokalpresse“ beklagt. Am Mittwoch hat mich Herr Kuhn angerufen und erklärt, dass er sich über dieses angebliche Zitat wundere. Der mit seinem Namen zitierte Begriff sei ihm nicht bekannt. Er könne sich nicht daran erinnern, jemals über eine „Bogenisierung der Lokalpresse“ gesprochen zu haben und sei sich ziemlich sicher, diesen Begriff auch nicht anderswo gehört zu haben. Von wem auch immer der Autor der Wochenzeitung dieses Zitat habe, es sei bestimmt nicht von ihm. Womöglich sei das Zitat frei erfunden.
Danke, Herr Kuhn, für den Faktencheck!
Niemals habe er Argwohn über die Art des Schreibens von Uwe Bogen geäußert, versichert Fritz Kuhn. Allerdings habe er die Entwicklung der Medienlandschaft kritisiert, was aber nichts mit einzelnen Personen zu tun habe. Die Zusammenlegung von StZ und StN habe er kritisiert, außerdem, dass, wenn man für Print abbaue, man die Online-Redaktion besser aufstellen müsse. Die ausführliche Recherche bliebe mitunter auf der Strecke, so ist sein Eindruck.
Was Herr Kuhn über mangelnde Recherche sagt, trifft womöglich auf „Kontext“ zu, weil im besagten Artikel nicht nur die Behauptung über Nopper/Bogen falsch ist.
Hab‘ noch einen guten Vorsatz für 2023: Trotz der schwierigen Bedingungen sollten wir gemeinsam alles für guten Journalismus tun!