Das Stuttgart-Album von  Fotograf Thomas Wagner, Designer Manuel Kloker und Autor Uwe Bogen ist nominiert für den Virenschleuderpreis 2014, der in Kooperation mit der Frankfurter Buchmesse verliehen wird.   Um in die Endrunde zu kommen, brauchen wir ein Like von dir – und  zwar bis Ende September auf der  Webseite des Virenschleuderpreises.   

Vielen Dank an Heiko Fischer vom Silberburg-Verlag, der unser Geschichtsprojekt für die Jury so beschreibt:

Virenschleuder-Preis„Das auf drei mediale Kanäle angelegte Projekt »Stuttgart Album« startete zunächst als Blog und wurde kurz darauf auf facebook weitergeführt: Die Netzgemeinde wurde seither aufgerufen, ihre privaten Foto-Archive zu öffnen und Stadtansichten von Stuttgart zusammen mit persönlichen Erinnerungen, Fragen oder Kommentaren einzuschicken. Bis heute werden die eingehenden Beiträge veröffentlicht und zur Diskussion gestellt: Entstanden ist so eine dynamische, kollektive Stadtgeschichte »von unten«, in der vor allem die erinnerbare Geschichte der letzten Jahrzehnte im Mittelpunkt steht. Wissenswertes aus der Stadtgeschichtliche steht so neben Anekdoten, Fragen finden ihre Antworten, gemeinsam Erinnertes stiftet Identität und macht Lust, sich mit der urbanen Umwelt vor der Haustür auseinanderzusetzen. In einer Stadt, die in den letzten Jahren nicht zuletzt durch die Konflikte um das Großprojekt Stuttgart 21 geprägt war, wird eine neutrale Plattform, die Gelegenheit zur Auseinandersetzung mit städtebaulichen Veränderungen bietet, dankbar angenommen.

Vor allem aber ist das Projekt »Das Stuttgart Album« mit den klassischen Print-Kanälen Buch und Tagespresse verzahnt: So werden die jeweiligen Stärken des Mediums genutzt und Synergieeffekte ermöglicht.

Eine wöchentliche Serie in den »Stuttgarter Nachrichten« griff einzelne Themen aus dem »Stuttgart Album« auf und lieferte jene vertiefende Informationen und Hintergründe, die guten (Lokal-)Journalismus auszeichnen, was erheblich zur gewünschten Leser-Blatt-Bindung beitrug. Zudem konnten auch weniger web-affine Leser zur Einsendung von Fotos aufgefordert werden. Dass jedem Artikel ein Hinweis auf das Buch folgte, gewährleistete eine kontinuierliche Werbepräsenz nahe an der Zielgruppe für den dritten Kanal, das Buch.

 

 

Stuttgart-Album

Das im Silberburg-Verlag erschienene »Stuttgart-Album« rundet das Projekt schließlich ab, indem es die Stärken des Mediums Buch nutzt, denn hier lassen sich Form und Inhalt auf das Beste verschränken. Aspekte der Stadtgeschichte werden nach Themen geordnet aufbereitet und mit ausgewählten Bildern illustriert. Es ist ebenfalls kein Zufall, dass Manuel Klokers Buchgestaltung auf ein klassisches Familienalbum, wie es in Zeiten von Flickr und Instagram eigentlich aus den Wohnzimmerschränken verschwindet, selbstironisch Bezug nimmt. Dass sich kuratierte Inhalte in gut gemachten Büchern auch wirtschaftlich rentabel erweisen, zeigt der Erfolg des »Stuttgart-Albums«: nach weniger als einem Jahr geht das Buch dieser Tage in die zweite Auflage, ein zweiter Band erscheint im Herbst 2014. Und das erfolgreiche Konzept hat bereits einen Nachahmer gefunden: Der Hinstorff-Verlag in Rostock hat zusammen mit der »Ostsee-Zeitung« Anfang des Jahres das »Rostock-Album« gegründet – mit ebenso großer Resonanz.

 

 

 

Ich bin Buchhandelsretter

Nicht zuletzt bot das Buchprojekt Anlass für eine einzigartige Kampagne: Da das Sterben des Einzelhandels und das Verschwinden legendärer Stuttgarter Geschäfte immer wieder im »Stuttgart-Album« angesprochen wurde, nahmen die Projekt-Initiatoren das zum Anlass, auf die Situation unabhängiger Buchhandlungen in Stuttgart hinzuweisen. Mit einer Tour durch Stuttgarter Buchhandlungen und der entsprechenden Berichterstattung in der Tagespresse machte das Team des »Stuttgart-Album« auf die Zusammenhänge aufmerksam, die die wirtschaftliche Situation kleiner Buchhandlungen erschweren und appellierte an die Stuttgarter ihren Einzelhandel vor Ort zu unterstützen. Dabei wurden Buttons verteilt Ich bin Buchhandelungsretter«) und immer wieder auf das »Stuttgart-Album« aufmerksam gemacht. Diese Marketing-Aktion, die sich ja direkt aus dem Inhalt des Buchs speiste, trug viel dazu bei, dass sich der Buchhandel mit dem »Stuttgart-Album« identifizierte, was sich wiederum in den Verkaufszahlen niederschlug.“

 

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