„Ha wa mir!“ – „Goht’s no? ’s goht no – aber wie lang no?“ – „Mir Schwoba send a urigs Völgle!“ Ausgiebig schwäbisch g’schwätzt wurde beim Wittwer, als wir, der Manuel Kloker, der Illustrator, und ich, den StN-Kolumnenband „Goht’s no? Lieben, Leben, Leiden im Land der Schwaben“ signiert haben. Etliche Besucher baten um schwäbische Widmungen. „Schwäbisch isch schee“ oder „Schwäbisch isch seggsie“ haben wir in das kleine Buch der Schwaben geschrieben.
Aber nicht nur der hiesige Dialekt war zu hören – zwei Kubanerinnen füllten den Raum mit spanischen Lauten. Die Autorin Susana Camino kam mit der Fotografin Helen Martínez Rodríguez. Die beiden arbeiten gerade an einem Bildband „über Liebe“ – da wollen sie uns zum Thema Heimatliebe aufnehmen. Wer seine Heimat liebt, leidet umso mehr, wenn was schief läuft, womit sich der Buch-Untertitel „Lieben, Leben, Leiden“ erklärt. Die Wirtin Laura Halding-Hoppenheit, die im Dirndl direkt vom Volksfest kam, kaufte gleich sechs „Goht’s-no“-Bücher. „Die verschenke ich immer“, sagte sie, „das kommt immer an.“ Subbr!
Stefan Schneider, der Chefe vom Palast der Republik, bewies, dass er das Kolumnenbuch gelesen hat. Besonders gut gefallen habe ihm die Geschichte über den „Gigolo vom Killeberg“, in der es um einen Callboy geht, der Karten mit seiner
Handynummer hinter die Scheibenwischer von Autos klemmt, die er für Frauenautos hält. „Ich wohn’ auf dem Killesberg und hatte die Karten schon öfter am Auto“, sagte Schneider.
Unter den Besuchern war der Hasenberg-Poet und Maler Günter Lemme, ein treuer StN-Leser, Er zeigte Fotos von First Lady Gerlinde Kretschmann, die kürzlich sein Atelier direkt neben dem noch immer nicht sanierten Waldhaus besucht hat. Auch der Veranstalter und Kunstfreund Klaus von Maur, Andrea und Wolfgang Schönig, die mit vielen Fotos unser Geschichtsprojekt Stuttgart-Album bereichert haben, der Gärtner-Meister Klaus Schnaidt, Belser-Chef Bernhard Kolb, Timo Kabel, einer der besten Schwarz-Weiß-Fotografen der Stadt, und viele andere waren da. Bei Facebook hat Kabel großartige Schwarz-Weiß- Fotos vom Signieren eingestellt und sich bedankt, natürlich auf Schwäbisch: „War oifach subbr – ihr seid coole Socken!“ Dankeschön! Und ihr erst!