1867 in Stuttgart

  Das Werk enthält auf den ersten Blick  viel Personal und wenig Handlung. Doch das Adressbuch von 1867 ist eine spannende und lehrreiche Lektüre. Auf  jeder Seite stehen Dutzende von Namen. Es sind die Namen von Toten.  Wie soll der Mensch auch älter als 146 Jahre werden?  Etwa 69 000  Namen   sind in dem Stuttgarter Adressbuch von 1867 aufgeführt – so…

Weiterlesen

Harte Schale und ein weicher Keks

 Hey Männer, wer von euch fühlt sich wie John Wayne oder Kirk Douglas? Einsam sind die Tapferen! An die Westernhelden dachte Cesc Gay, 46, als er das Drehbuch für  den  Episodenfilm „Ein Freitag in Barcelona“   schrieb, der  Männer in der Mitte des Lebens   verwirrt und neurotisch  aufspürt.  In Spanien war die gar nicht immer lustige  Komödie, die mal an „Night…

Weiterlesen

Fremdgehen für alle

Schon wieder eine Buchhandlung weniger! In dem Dorf, in dem ich wohne, das nicht weit von einer Großstadt entfernt ist, die manche für ein großes Dorf halten (wir sind also  dicht dran an Stuttgart), steht ein Laden  leer und wartet auf neue Mieter.   Hier hat –   gegenüber der Dorfkirche –  eine  kompetente Buchhändlerin endgültig  dichtgemacht. Ein weiteres Opfer von Amazon? Immer weniger Orte…

Weiterlesen

Richling autorisiert

Das gesprochene Wort – kann ein harter Brocken sein. Wer's nicht glaubt, sollte mal eine Talkshow abtippen. "Aahs" und "Oohs" werden nerven, Floskeln, Füllwörter, nicht zu Ende gedachte Sätze – all dies erschwert die Lektüre. Bei Zeitungen ist es deshalb üblich, dass sie ihren Gesprächspartnern die Druckform des geführten Interviews "zum Autorisieren" schicken. Der "Spiegel" hat diese Praxis seit den 1950er…

Weiterlesen

Post von zwei Hundedamen

Paula und Lotte sind kleine Stars in der  Stadt. Ihr Foto  mit den Rettungsschirmen ( „Rettet das Tierheim Stuttgart – Helft unseren Fell- und Federfreunden“) hat sich im Internet rasant verbreitet, bei Facebook wurde es  hundertfach geteilt.  Was für eine Ehre für mich, dass ich Post von Paula und Lotte unter dem Betreff „Anfrage an Bogen bloggt“ bekommen habe. Hier…

Weiterlesen

Wer ist dieser graue Kerl?

Keiner weiß so genau, wie viele   Fans sich am 7. Dezember 1982 in   den nahezu sauerstofflosen Kellerclub  Oz  drückten, um ein  britisches Synthie-Pop-Wunder zu erleben.  Amtlich waren so etwa 300 erlaubt.  Wenn man  hört,  wie viele noch heute von ihrem ersten Mal mit Depeche Mode  schwärmen (etwa im Stuttgart-Album auf Facebook),     müssten  es  mehrere Tausend  gewesen sein.   So viele gingen natürlich  gar…

Weiterlesen

Eine Stadt erinnert sich

Winke-Winke! Mama fliegt ganz allein in den 1960ern zu Freundinnen in die USA. Sie hat es aufs Cover unseres neuen Buches geschafft. Außerdem vorne drauf: die Lerche, Pauls Boutique, das  Zumzum, Breuningers Mineralbad, der Schlossplatz mit Strambe, das Solitude-Rennen und die Grabkapelle Württemberg.  Im Herbst erscheint das Stuttgart-Album als Buch.   [caption id="attachment_2692" align="aligncenter" width="429"] Im Herbst 2013 erscheint das Stuttgart-Album als Buch[/caption] Der Stuttgarter Designer…

Weiterlesen

Der Sommer wird heiß

Kein Witz. Am  Freitag, 24. Mai,  sind die Fahrgäste  in der Stadtbahn-Linie U 7  vor der Ruhbank  beim Fernsehturm  gegen 9 Uhr  per Durchsage gewarnt worden: „Achtung, Glatteis an der Haltestelle!“ Mein alter Kollege Fach saß drin, traute seinen Ohren nicht und hat mich gleich angerufen. Glatteis  im Mai! Und dunkle Wolken über dem Fernsehturm (ein tolles Foto von Charles C.…

Weiterlesen

Hier isch dr Vadder von „Die Kirche bleibt im Dorf“

Ja, wer isch denn nun dr Vadder? Der Gottfried Häberle hat's in zehn Folgen nicht geschafft, dies herauszufinden.  An Pfingstmontag  endet die schwäbische Serie "Die Kirche bleibt im Dorf" im SWR-Fernsehen mit den Folgen elf und zwölf - wird das Geheimnis gelüftet? Jonger Vadder, der Erzeuger hat sich scho jetzt  per E-Mail bei mir gemeldet. Den Mann kennt man in…

Weiterlesen

Die Vergangenheit ist nie vorbei

"Die haben wochenlang renoviert", bemerkte Entertainer Michael Gaedt bei der Neueröffnung im vollgestopften Café Weiß hocherfreut, "und nichts hat sich verändert." So was gefällt ihm. Könne man dieses Konzept, fragte er mit Blick auf die alten Tapeten, die alten Bilder und  die alten Tütenlampen, nicht auch auf den Stuttgarter Hauptbahnhof übertragen?   Nichts ist unmöglich, Herr Gaedt, das ist wohl war. Aber wärst du mehr…

Weiterlesen