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Nix für Boudis
Ach, ist das lange her! Wenn wir als Kinder was ausgefressen hatten, gab’s eine Höchststrafe, vor der wir uns alle fürchteten: „Ihr dürft heut’ nicht fernsehen!“ Diese Eltern-Drohung hat von Generation zu Generation an Schrecken verloren. Die Kids von heute wollen nicht mehr, was uns wichtig war. Sie wollen gar nicht fernsehen. Lieber tummeln sich die Jungen im Netz, schauen…
WeiterlesenDas Mensch
Und der Mensch heißt Mensch, weil er vergisst, weil er verdrängt. Dank Herbert Grönemeyer wissen wir, dass der Mensch schwärmt und stählt, dass er wärmt, wenn er erzählt. Doch über „das Mensch“ hat der Sänger kein Wort verloren. Nur für den maskulinen Menschen schrieb er eine Hymne, nicht aber fürs Neutrum. Dabei steht der schwäbische Ausdruck „das Mensch“ sogar im…
WeiterlesenWie lustig ist die schwäbische Fasnet?
Sagt sie: „Dein Hosenstall ist offen.“ Antwortet er: „Ich weiß, ich hab’ Bereitschaft.“ Wenn Hosentüren in johlenden Festhallen offen besprochen werden, sind wir mittendrin in den tollen Tagen. Davor drückt sich selbst eine Narrenlegende wie der Donzdorfer Ignaz Dipfele alias Roland Hölldampf nicht, der seit über 50 Jahren auf den närrischen Bühnen des Südwestens zu Hause ist. In seinem Alter,…
WeiterlesenDer Schlechtmensch lebe hoch!
Wer gut ist, hat’s schlecht. Ganz schnell kann es passieren, dass man für heroische Taten, Hilfsbereitschaft oder für den Aufruf zu Spenden und Toleranz als „Gutmensch“ verunglimpft wird. Eine sprachkritische Jury hat gerade den „Gutmenschen“ zum Unwort des Jahres erklärt. Und wieder mal ist Stuttgart einen Schritt weiter. Bei uns gibt’s bereits den „Schlechtmenschen“! Unweit des Neckartors, das zum bundesweiten Synonym…
WeiterlesenTypen mit Ecken und Kanten
Harte, unverblümte Porträts in Schwarz-Weiß: Wilhelm Betz hebt den Charakter von Stuttgarter Köpfen hervor – mit Makeln und ohne Weichzeichnung. Haben Frauen keinen Charakter? Unter den 36 Porträtierten, die Wilhelm Betz bisher für seine packende Serie „Stuttgarter Charakterköpfe“ ausgewählt hat, ist keine Frau. Aber vielleicht hat das eher was mit Eitelkeit zu tun, weniger mit Stärke und Geradlinigkeit. Denn der…
WeiterlesenNormalos ins Schaufenster!
Innen hohl, außen perfekt. Bisher konnte sich jede Schaufensterpuppe auf Traummaße verlassen. Trainiert und athletisch sehen die lebensgroßen Figuren meist aus. Und das, obwohl sie nie Sport treiben. Ihr wohlgeformter Kunststoffleib dient nur einem Zweck. Als Kleiderständer sollen sie den echten Homo sapiens, der auch hohl sein kann, zum Kaufen animieren. Der Homo schaufensterius verfügt seit dem Jahr 1849, als …
WeiterlesenEin Büchle reist um die Welt
Im Pressehaus Stuttgart gibt's gerade etliche Versammlungen und Konferenzen. Zwei Zeitungen bilden im nächsten Jahr eine Gemeinschaftsredaktion - dies muss vorbereitet und diskutiert werden. Bei einer dieser Versammlungen kam ein Kollege auf mich zu. Er arbeitet bei der Konkurrenz, die bald eine andere sein wird (aber ja, weil alle fragen: Es wird bei zwei Titeln und zwei Zeitungen bleiben). "Goht's no", sagte der Konkurrenzkollege,…
WeiterlesenBist du auch so schlau wie Einstein?
Viel zu viele würden sich lieber von Frau, Mann, Yacht oder Pferd trennen als von Facebook. Das Online-Netzwerk, das unser Leben schneller verändert hat als Luthers Thesenanschlag, will in seiner Heimat USA eine neue Funktion testen, erfuhren wir vor wenigen Tagen – eine Funktion, mit der sich Fotos und Beiträge des Ex-Partners herausfiltern lassen und mit der man damit die…
WeiterlesenDie „Onnötigen“ der Schwaben
Sehen Schwaben rot, wenn es um die Kaste Vip und wichtig geht? Für das Programmheft der 21. Filmschau Baden-Württemberg, die Anfang Dezember die besten Regisseure, Schauspieler, Autoren und Produzenten des Landes in Stuttgart versammelt, bat Pressesprecher Hans-Peter Jahn den ortsansässigen Gesellschaftskolumnisten um ein kleines Interview. Er bat mich. Seine erste Frage: „Können die Schwaben inzwischen auch roten Teppich?“ Ob der…
WeiterlesenBeim Barth des Herrn Sonntag
Muss des sein? Christoph Sonntag ist selbst schuld, dass man sich auf dem Weg zu seinem Auftritt diese Frage stellt. Denn seine Radio-Comedy-Serie bei SWR 3 beginnt immer mit dieser einen Frage. Muss des sein? So gut hat der 53-Jährige sein Publikum gezogen, dass es auf diese Vorlage im Chor ruft: „Waaaas?“ Hier ein Beispiel: „Muss des sein?“ – „Waaaas?“…
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